Papa, Gerd und der Nordmann ist das erste Buch des Ostkreuz-Fotografen Espen Eichhöfer (*1966). Mit seinen Bildern, die zwischen 2009 und 2019 entstanden, geht er zentralen Fragen an seine Herkunft nach: Woher komme ich? Wo bin ich zuhause? Was ist Heimat? Eichhöfer wurde im Osten Norwegens als Kind einer norwegischen Mutter und eines deutschen Vaters geboren. Kindheit und Jugend verbrachte er im Ruhrgebiet. Heute lebt und arbeitet er in Berlin.
Die Bilder entstanden in seiner norwegischen »Heimat«, die er von den regelmäßigen Ferienreisen, zunächst als Kind, später auch mit seiner eigenen Familie kennt. Die eigenen Verwandten, Freunde und entferntere Bekannte sind die Protagonisten, die dunklen Wintermonate, die endlose Helligkeit des Sommers, die Häuser und die weite Landschaft Ostnorwegens der Hintergrund seiner Bilder, die von dokumentarischen über surreale bis hin zu romantischen Stimmungen die norwegischen und die deutschen Anteile seiner Abstammung interpretieren. Über die ganz persönlichen Fragen hinaus, soll dieses Buch aber auch allgemein gültige Fragen im Zusammenhang mit Heimat, Identität, Herkunft, Nationalstolz stellen, gerade vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Diskussionen in Deutschland und Europa.
Ausstellung
Kunsthalle Erfurt
24.10.2021–23.1.2022 im Rahmen der Gruppenausstellung »Kontinent– auf der Suche nach Europa« der Agentur OSTKREUZ
Ausgewählte Presse
Deutschlandfunk Kultur | 5.10.2021
3Sat Kulturzeit
fotofeinkost