Seit 2017 portraitiert Ingar Krauss Zuckerrüben in ihrer individuellen Gestalt. Wie schon in seinem Stilleben-Buch »39 Bilder« von 2016, inszeniert er auch die Zuckerrüben bei natürlichem Licht, vor einem dunklem Hintergrund, fotografiert sie analog in schwarzweiss und reduziert sie auf das Wesentliche ihrer Erscheinungsform. Im Laufe der Jahre entstand so eine Typologie dieser »Beta Vulgaris«.
Seine Zuckerrüben-Physiognomien lassen die Kulturpflanze in schlichter Würde und Melancholie gleichermaßen auftreten und geben Anlass, darüber nachzudenken, welche Wahrnehmung und Wertschätzung der Mensch der Natur und ihren Erzeugnissen entgegenbringt.
Um das oberflächliche, schnelle Durchblättern zu vermeiden, wurde diese Publikation nicht als klassisches Buch konzipiert, sondern als aufwendig produzierte Portfolio-Schachtel, mit 36 einzelnen, in kräftigem Tritone auf Karton gedruckten Bildkarten, einem Plakat mit der vollständigen Typologie und einem Textheft mit einem Essay von Eugen Blume.
Ingar Krauss (*1965) arbeitet ausschließlich analog, fertigt alle Abzüge selbst und versteht die Fotografie als »alchemistisches Bildverfahren, das der bildenden Kunst, der Malerei und der Druckgrafik auch handwerklich verwandt ist«. (aus dem Begleittext von Eugen Blume).
Eugen Blume lebt und arbeitet als freier Kurator und Autor in Berlin und war dort bis 2016 Direktor des Hamburger Bahnhofs, Museum für Gegenwartskunst.
Ausgewählte Presse
Berliner Zeitung Juni 2023
Tagesspiegel Mai 2023
taz April 2023
Neue Zürcher Zeitung NZZ November 2023
Buch(kisten)vorstellung und Signierstund(en!) und Finissage
Hartmann Projects, Breitscheidstraße 48, Stuttgart-West, 17. März, ab 18 Uhr 30 (Beginn des Gesprächs ca. 19 Uhr) Ingar Krauss im Gespräch mit Bertram Kaschek, Staatsgalerie Stuttgart.