Gerhard Vormwald, 1948 in Mannheim geboren, 2016 in Paris gestorben, hat mit seinen Arbeiten in den 80’er und 90’er Jahren national und international für Aufsehen gesorgt. Mit seinen surrealen Bildinszenierungen und Montagen hebelte er die Schwerkraft und unser Vorstellungsvermögen noch vor der Erfindung von Photoshop visuell aus. In seinen Bildern schweben Menschen, Wasser fliesst aufwärts, Dinge tanzen im Raum zu surrealen Choreografien. Dieses Buch gibt einen Überblick über seine gefundenen und erfundenen Bilderwelten – von frühen dokumentarischen Bildern (Unterwegs), über Architekturmontagen (Concrete Illusions), Bildpaarungen (Blind Date Essentials) surrealistische (Autonomie der Dinge) und negativ (Schwarzes Licht) verfremdete Stilleben und einige wenige der Auftragsbilder aus dem Werbekontext. Die poetische Irrealisierung der Welt, die Vormwald mit Inbrunst betreibt, zeugt von seinem und von seiner fröhlichen Lust am Abwegigen und Geheimnisvollen. Dass er in der Kunstwelt heute noch weitgehend unbekannt ist, mag sich mit seiner Sperrigkeit erklären, seine Bilder lassen sich nicht auf ein leicht wiedererkennbares Markenzeichen reduzieren.
Ausstellung
Zephyr – ZEPHYR zu Gast in der Schatzkammer, Museum Zeughaus
13.April – 19.Juni 2019