Für »No Buddha in Suburbia«, kehrt Peter Bialobrzeski nach Indien zurück, dem Subkontinent auf dem er in den 90’er Jahren die Bilder für sein erstes Buch (XXXHoly) aufnahm. Diese neue fotografische Studie über Gesellschaft und Städtebau ist Ergebnis einer Einladung des Goethe Institutes nach Mumbai. Mumbais Vorstädte zählen zu den flächenmäßig größten und dichtest besiedelten urbanen Räumen unserer Erde. Im Gegensatz zum westlichen eher beschaulichen Verständnis von Suburbia, findet man hier dystopisch anmutende, für uns kaum vorstellbare Lebensbedingungen vor, die von Müll, Luftverschmutzung und Lärm dominiert sind. Eine unkontrolliert anmutende Mischung halbverfallenener Gebäude, brandneuer Hochhäuser, Slums, Plakatwänden und Hochstraßen prägen das Stadtbild. Die Bevölkerungsdichte beträgt unvorstellbare 22.000 Menschen pro Quadratkilometer! In seinen neuen Bildern verdichtet Peter Bialobrzeski die intensiven und komplexen Eindrücke einer Stadt zwischen lokalen Traditionen und Kulturen und den ungehemmten Kräften der Globalisierung in eindrucksvollen Tableaus.
Peter Bialobrzeski ist einer der prägenden deutschen Fotografen der letzten Jahrzehnte. Neben den zwanzig monografischen Büchern, die seit dem Jahr 2000 erschienen sind, hatte er Ausstellungen in Europe, USA, Asien und Australien. Er gewann unter anderen Preisen zweimal den World Press Award (2003 und 2010) und wurde 2012 mit dem Erich Salomon Preis der DGPh ausgezeichnet.
Rahul Mehrotra, der Autor des Textes, ist arbeitet als Architekt in Mumbai und ist Professor für Stadtplanung und Städtebau an der Harvard Graduate School of Design, Boston. Er engagiert sich in zahlreichen Institutionen für den Erhalt bedrohter Bausubstanz und städtischer Entwicklung in Indien, wie z.B. dem „Indian Institute for Human Settlement“.
Zum Künstler bei Hartmann Projects
Ausstellung bei Hartmann Projects, Stuttgart: September 2019
Ausgewählte Presse
Deutschlandfunk Kultur
Mumbai Mirror
Indian Express