Kathrin Linkersdorffs (*1966) faszinierende großformatigen Arbeiten bewegen sich zwischen Kunst und Wissenschaft. Pflanzen oder Bakterien bilden in ihren Bildern zwar den visuellen Bezugspunkt, doch es geht nicht einfach nur um deren Abbild. Jedes Bild ist eine sorgfältig ausgewählte künstlerisch inszenierte Momentaufnahme, des organischen Verfallsprozesses. Die Bezugnahme auf das japanische Wabi-Sabi verleiht ihren Werken eine Dimension, die weit über das Sichtbare hinausweist. Wabi-Sabi ist ein traditionelles ästhetisches Konzept, demzufolge Schönheit die Akzeptanz von Unvollkommenheit, Unvollständigkeit und Vergänglichkeit bedingt. Dieses Buch stellt neben den bisher unveröffentlichten frühen Werkgruppen Re-Naissance, Wabi-Sabi, Floriszenzen, neue Bilder der Fairies und erste, ganz aktuelle Arbeiten aus der Microverse Serie vor. Für diese noch in der experimentellen Phase befindlichen Werkgruppe arbeitet sie mit Prof. Regine Hengge und dem Institut für Mikrobiologie, der Humboldt Universität Berlin zusammen. Im Dezember 2021 erschien bei Hartmann Books ihr erstes, vielbeachtetes und inzwischen fast vergriffenes Buch »Fairies«.
Ausstellung
Phoxxi, Deichtorhallen Hamburg, 27.10.2023–21.1.2024
Ausgewählte Presse
Deichtorhallen Hamburg: Durch die Blume