»Hinterland« meint einerseits die dünn besiedelten Landstriche abseits der Großstädte, in dieser Serie speziell die abgelegenen Regionen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns“, erklärt Hans-Christian Schink. „Andererseits bezieht sich der Titel „Hinterland“ auf die imaginären Landschaften, die aus meiner Erinnerung entstehen. Landschaften, die ich aus meiner Kindheit kenne.“ Ortsbezeichnungen sind gleichzeitig auch seine Bildtitel und sie klingen selbst für deutsche Ohren seltsam, fremd und aus der Zeit gefallen: „Grauenhagen, Plath, Bei Karpzow, Wriezen, Cölpin, Am Darschkower See ….“ um nur eine Auswahl zu nennen. Es geht Schink in dieser Serie nicht um das Abbilden konkreter Orte. Seine Bilder sind eher das Resultat einer Suche ohne Ziel. Mit seinem Projekt versucht er eine Balance zu halten – einerseits die spröde, ansatzweise romantische Schönheit dieser Form von Landschaft zu zeigen, andererseits mit diesen Bildern auch eine Atmosphäre der Melancholie zu transportieren, die sich aus der Gefährdung eben dieser Landschaft durch die permanente Überbeanspruchung ihrer Ressourcen ergibt.
Hans-Christian Schink, 1961 geboren in Erfurt, studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen Fotografie aus Deutschland. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Büchern und Ausstellungskatalogen publiziert, international vielfach ausgestellt und preisgekrönt. Sie sind meist Landschafts-Untersuchungen im Spannungsfeld von Natur und Zivilisation.
Ausstellungen 2021
Kunsthalle Erfurt, verlängert bis 23. Mai 2021
Ausgewählte Presse
Take me to the Lakes
ASX | Brad Feuerhelm
ARD | titel thesen temperamente | ab Minute ’23
NDR Kultur
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