NOWHERE zeigt eine Welt, der es hauptsächlich um die Instagrammierbarkeit geht; in der die neue Realität von dem verführerischen Bild diktiert wird, das (später) daraus gemacht werden kann. Architektur, Design und Stadtlandschaft, gelenkt von den Mechanismen des globalen Big Business. Dieselbe antiseptische Schönheit, überall auf der Welt.
„NOWHERE – Imagining The Global City“ versammelt die Arbeiten des niederländischen Fotografen Frank van der Salm der letzten 25 Jahre. Bilder einer imaginären, radikal konsumorientierten Metropole entstehen vor dem inneren Auge des Betrachters. Irma Boom gestaltete diese erste umfassende Monografie über die Arbeiten von Frank van der Salm congenial radikal. Bilder – manchmal absichtlich auf den Kopf gestellt – befragen sich gegenseitig über die Realitäten, die sie repräsentieren. Zusammen bilden sie das Bild einer Stadt, die plötzlich überall und nirgendwo gleichzeitig zu sein scheint: sowohl jetzt hier als auch here or nowhere….
Die Texte stammen von Shumon Basar, Aaron Betsky und Urs Stahel, die Frank van der Salms Oeuvre mit der Welt des Designs, der Architektur, des Städtebaus, der Kunst und der Fotografie verbinden.
Über den Fotografen
Frank van der Salm (Delft, 1964) studierte Fotografie und Audio-Visuelles Design an der Willem de Kooning Academie in Rotterdam (1992). Für seine Projekte ist Van der Salm weltweit unterwegs. Schnell wachsende Metropolen in Gebieten wie Südostasien und der Golfregion gehören zu seinen Favoriten. Gelegentlich arbeitet Van der Salm mit Architekturbüros wie OMA/Rem Koolhaas, Herzog & de Meuron und MVRDV zusammen. Seine Arbeiten sind in verschiedenen Sammlungen vertreten, wie zum Beispiel im Huis Marseille (NL) und im Bauhaus Archiv (DE). Das Fries Museum in Leeuwarden präsentierte 2008 die erste retrospektive Ausstellung seines Werks. Im Jahr 2005 erschien bei MK Editions die Publikation frank van der salm, die Werke von 1995-2004 umfasst. NOWHERE – Imagining The Global City ist seine bislang umfangreichste monografische Publikation.
„Er ist in keiner Weise ein ‚Architekturfotograf‘ im klassischen Sinne. (…) Vielmehr dreht er das Denken um und benutzt die Architektur, um fotografische Bilder zu erzeugen; er macht ‚Fotografie mit Architektur'(…). Er benutzt, um es anders auszudrücken, die Architektur für seine Bilder.“ (Urs Stahel)
In der Wartezeit der Pandemie fühlen sich die Bilder von Frank van der Salm anders an. Sie bekommen auf einmal die Qualitäten eines prophetischen Realismus (…) Seine urbanen Ansichten, seine bukolischen Landschaften, seine Porträts der Supermoderne sind meist menschenleer.“ (Shumon Basar)
„Es sind Fotografien von etwas und Kunst über etwas. Sie stellen die Realität nicht als besonders fremd dar, in dem Sinne, dass sie ganz anders oder irgendwo woanders ist, weder in einem surrealen noch in einem einfachen Sinn. Es ist unser Hier und Jetzt, und wenn es nicht unser Hier und Jetzt ist, zeigt uns Van der Salm, dass es das bald sein wird.“ (Aaron Betsky)
Gefördert durch den Jaap Harten Fonds, Mondriaan Fund und den Breeman Talle Fund/Prince Bernhard Culture Fund
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